Badepaten

Schwimmen zum Nulltarif

Sozialkreis bietet finanziell schwächeren Familien Kurse an

Mit Sorge beobachtet nicht nur die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), dass sich immer mehr Kinder buchstäblich nicht über Wasser halten können. Das hat auch damit zu tun, dass während der Corona-Zeit Frei- und Hallenbäder geschlossen waren und deshalb keine Möglichkeit bestanden hatte, das Schwimmen zu erlernen. Jetzt steuert der Sozialkreis Bad Sooden-Allendorf dagegen und bietet Kindern aus sozial schwachen Familien erstmals Schwimmkurse zum Nulltarif an.


Im städtischen Freibad an der Rothesteinstraße kosten diese Kurse üblicherweise 120 Euro, nicht jedoch für Jungen und Mädchen ab sechs Jahren, deren Eltern staatliche Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen, früher Hartz IV-Empfänger, seit Jahresbeginn Empfänger des Bürgergeldes. Anspruchsberechtigt für ihre Kinder sind ebenfalls Eltern, die Gelder nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.


Den Nachweis über den Bezug der staatlichen Leistungen müssen die Erzie-hungsberechtigten vorlegen. Das gilt auch für die Eltern jener Kinder zwischen sechs und 17 Jahren, die für eine Saisonkarte im Freibad lediglich fünf Euro zu zahlen haben. Der Preis für diese Dauerkarte hat sich, auch mit Blickauf die gestiegenen Energiekosten, von 33 auf 45 Euro erhöht.


Möglich geworden sind die Vergünstigungen für den genannten Personenkreis durch das Entgegenkommen von Kreis, Stadt und Bürgerstiftung sowie Gelder, die der Sozialkreis bei anderen Sponsoren eingesammelt hat.

Erst jüngst hatte Landrätin Nicole Rathgeber aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ einen Förderbescheid über 5000 Euro an den Vorsitzendendes Sozialkreises, Pfarrer Hubertus Spill, übergeben, der für seine Organisation selbst tief in die Tasche greifen muss.

Bald mit Wasser gefüllt: das Becken des städtischen Freibads, in dem Schwimmmeister Hans-Jörg Müller (von links), Helga Finger, Käthe Pflug und Hubertus Spill Reklame machen für Badespaß.

Im vergangenen Jahr hatten knapp 100 Kinder aus der Kernstadt und denStadtteilen die im Preis radikal ermäßigten Saisonkarten in Anspruch genom-men, mehr als die Hälfte der jungen Leute, die dafür infrage gekommenwären.

 

Nach jetzigen Überlegungen soll die Freibadsaison am Samstag, 13. Mai, eröffnet werden. Kurz vorher, nämlich am Dienstag, 9., und Donnerstag, 11.Mai, jeweils von 16 bis 18 Uhr, erfolgt im Bad die Ausgabe der vergünstigten Dauerkarten.

 


Text und Foto: Chris Cortis

Badespaß für Kinder fast zum Nulltarif

Vom Landkreis 5000 Euro für den Sozialkreis - Landrätin würdigt „großartige Arbeit“

Nach der Premiere im vergangenen Jahr werden auch in diesem Sommer Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien Badespaß im städtischen Freibad fast zum Nulltarif haben können. Das Projekt des örtlichen Sozialkreises unterstützt diesmal der Werra-Meißner-Kreis mit Fördermitteln in Höhe von 5000 Euro, die aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ stammen.
Bei ihrem ersten Besuch in den neuen Räumen des Sozialen Zentrums am Kirchplatz überreichte Landrätin Nicole Rathgeber den Förderbescheid an den Vorsitzenden des Sozialkreises, Pfarrer Hubertus Spill, und würdigte zugleich die „großartige Arbeit“ des vor 38 Jahren gegründeten und aktuell 180 Mitglieder zählenden Vereins.
Wie im Vorjahr erhalten die Jungen und Mädchen eine Saisonkarte zum Preis von nur fünf Euro. Knapp 100 junge Leute hatten zuletzt von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Das sind nach Angaben der stellvertretenden Vorsitzenden Helga Finger mehr als die Hälfte derjenigen, die in der Kernstadt und den Stadtteilen für diese Vergünstigung infrage kommen.
Dank der Finanzspritze des Kreises möchte der Sozialkreis sein Angebot sogar ausweiten und erstmals auch Schwimmkurse anbieten. „Ganz wichtig für die Kinder“, von denen viele sich nicht über Wasser halten könnten und während der grassierenden Pandemie auch keine Möglichkeit gehabt hätten, das Schwimmen zu erlernen, bemerkte die Landrätin.
Bei einem Rundgang durch die Räume des Sozialen Zentrums, das laut Vorstandsmitglied Silvia Börner Hand in Hand mit anderen Hilfseinrichtungen am Ort zusammenarbeitet, informierte sich Nicole Rathgeber über das vielfältige Angebot für alle Generationen.
Als weitere Projekte strebt der Sozialkreis einen barrierefreien Zugang zu seinen Räumen an und einen Lift zum Obergeschoss, in dem die Kleiderkammer untergebracht werden soll, die seit knapp acht Jahren in den Räumen der Rhenanus-Schule untergebracht ist. 

Eingerahmt von Silvia Börner (links) und Helga Finger, nimmt Pfarrer Hubertus Spill den Förderbescheid von Landrätin Nicole Rathgeber entgegen.
Badepaten gesucht!

Viele Eltern in unserer Stadt können ihren Kindern keine Dauerkarte für das Freibad kaufen. Deshalb hat der Sozialkreis Bad Sooden-Allendorf e. V. in Zusammenarbeit mit den Ev. Kirchengemeinden die Idee einer Neubürgerin von BSA aufgegriffen, dafür zu sorgen, dass auch bedürftige Kinder eine Dauerkarte erhalten können.

 

Dafür bitten wir herzlich um Spenden. Werden Sie „Badepate“ für ein Kind und unterstützen Sie den Kauf einer Dauerkarte.

 

Eine Dauerkarte kostet: 45,00 €

 

Die AÖR der Stadt BSA beteiligt sich mit: 5,- €

 

Eigenanteil für jedes Kind: 5,- €

 

Es verbleiben 35,- €, die finanziert werden müssen. Wir hoffen darauf, dass Sie diese Idee unterstützen, damit möglichst alle bedürftigen Kinder eine Dauerkarte für 2023 bekommen können!

 

 

Spenden Sie bitte auf das Konto des Sozialkreis BSA e. V. mit dem Stichwort: „Badepate“

 

IBAN: DE87 5226 0385 0008 6149 20

 

oder in bar im Kirchenbüro Allendorf zu den Bürozeiten: mittwochs 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr und freitags 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

 

Herzlichen Dank!